Land muss bei der Umstellung auf Klimaneutralität vorangehen

Original-Rede aus dem Landtag Schleswig-Holstein.

Unser Ziel ist klar: Wir wollen in Schleswig-Holstein klimaneutral werden. Dabei muss das Land Vorbild sein und vorangehen. Dazu gehören in erster Linie, die eigenen Sektoren der Landesverwaltung auf Klimaneutralität umzustellen.

Im Jahr 2021 war die Verteilung der Emissionen der Landesverwaltung so, dass mehr als 12 Prozent auf den Bereich Mobilität entfallen ist. Darunter fällt der Fuhrpark, aber auch Dienstreisen oder Dienstfahrten. Der Mobilitätssektor hat also durchaus großes Potenzial, Emissionen einzusparen. Daher wird die Landesregierung mit diesem Antrag aufgefordert, verstärkt die Fahrzeugflotte der Landesverwaltung auf emissionsfreie Fahrzeuge, mit Ausnahme bestimmter Sonderfahrzeuge und Sondernutzungen, technologieoffen umzustellen.

Aus wirtschaftlichen Gründen muss aber immer darauf geachtet werden, dass eine Umstellung auch sinnvoll ist. Denn gerade Sonderfahrzeuge, sei es Kettenfahrzeuge, Lastkraftwagen, Schlepper oder andere besondere Fahrzeuge können nicht so ohne Weiteres auf E-Mobilität umgestellt werden. Zudem sollen keine Fahrzeuge für den gleichen Zwecke doppelt vorgehalten werden. Gerade im Baubereich, also beim LBV.SH oder beim Natur- und Küstenschutz kann es sinnvoll sein, zu schauen, was der Markt im Hinblick auf Wasserstoff oder E-Fuels zu bieten hat und dann sinnvoll mit der richtigen Technologie umzustellen. Darauf muss die GMSH bei der Beschaffung achten.

Nichtsdestotrotz ist das Ziel die vollständige Umstellung bis zum Jahr 2030. Dabei muss auch die Ladeinfrastruktur für landeseigene Fahrzeuge entsprechend ausgebaut werden. Diesen Umstellungsprozess wollen wir parlamentarisch eng begleiten. Daher soll die Landesregierung einmal jährlich im 1. Quartal dem Finanzausschuss über den aktuellen Fahrzeugbestand und den Ausbau der dazu notwendigen Infrastruktur berichten.

Vielen Dank.