Am Mittwoch veranstaltete die Sektion Segeberg des Wirtschaftsrats der CDU eine Webex-Videokonferenz zum Thema „Flächenversiegelung – Politische Zielsetzungen und zielführende Statistiken“ mit Ole Plambeck und Gero Storjohann. Nach der Begrüßung durch Michael Hannemann, dem Sprecher der Sektion Bad Segeberg des Wirtschaftsrats und Impulsreferaten von Staatssekretärin Kristina Herbst und Sabine Franke, Inhaberin von Franke’s Landschaften und Objekte, sprach der Landtagsabgeordnete Ole Plambeck über nachhaltiges Flächenmanagement mit Einsparzielen in Schleswig-Holstein. Dabei geht es Plambeck darum, dass Flächensparziel in einem gleitenden Durchschnitt über mehrere Jahre zu betrachten und das nicht starr auf ein Jahr zu beziehen. Zudem fordert Plambeck Mehrfachnutzungen und unterschiedliche Gewichtungen der Flächeninanspruchnahme möglich zu machen, damit weiterhin auch Ziele des Wohnungsbaus und der gewerblichen Entwicklung weiter vorangetrieben werden können.
„Die Kommission Bodenschutz des Umweltbundesamtes hatte einen Vorschlag unterbreitet, wie das 30-Hektar-Ziel der Bundesregierung auf die Bundesländer verteilt werden könnte. Demnach soll Schleswig-Holstein im Jahr 2030 noch 1,3 Hektar Flächenversiegelung pro Tag erreichen. Das sind 480 Hektar pro Jahr. Das heißt dann ungefähr 45 Hektar pro Jahr für den Kreis Segeberg. Ist dann überhaupt noch was machbar, bei den großen Projekten, die wir planen? Aus politischer Sicht ist es ganz wichtig, sich anzuschauen, wie definieren wir diese 1,3 Hektar und wie sieht es aus mit dem Thema Mehrfachnutzung, der Frage der Anrechnung und auch die Gewichtung aus. Wir müssen das nicht nur pro Jahr sehen, sondern auch in einem längeren Zeitrahmen. Das bedeutet, wir benötigen einen gleitenden Durchschnitt zur Ermittlung des Flächenverbrauchs über z.B. 4 Jahre, um eine gewisse Flexibilisierung zu haben,“ so der Landtagsabgeordnete Ole Plambeck zu den Planungen zum Flächeneinsparziel.
Staatssekretärin Kristina Herbst wies darauf hin, dass die Landesregierung nicht in die bestehenden Baupläne eingreifen will. Es geht um die Sensibilisierung für die Zukunft, z. B. die Hinterland-Bebauung und ähnliches flexibler zu nutzen. Es sollten zukünftig mehr bereits genutzte Flächen innerhalb der Orte bebaut werden, statt neue Flächen zu versiegeln.