CDU-Infogespräch in Kaltenkirchen mit Axel Bernstein für mehr Sicherheit vor Ort

(vlnr.) Dr. Axel Bernstein MdL, Reimer Kahlke und die Veranstalter und Moderatoren Ole Christopher Plambeck (Kreisvorsitzender der Jungen Union) und Kaltenkirchens CDU Vorsitzender Hauke von Essen

(vlnr.) Dr. Axel Bernstein MdL, Reimer Kahlke (GdP) und die Veranstalter und Moderatoren Ole-Christopher Plambeck (Kreisvorsitzender der Jungen Union) und Kaltenkirchens CDU Vorsitzender Hauke von Essen

Kaltenkirchen – Unter dem Titel „Schafft das die Polizei noch“ hatten der CDU Ortsverband Kaltenkirchen und der Junge Union Kreisverband Segeberg am Dienstag zu einem Gespräch über die innere Sicherheit vor Ort in das Bürgerhaus Kaltenkirchen eingeladen.

Referent Reimer Kahlke, Vorsitzender der Regionalgruppe Segeberg-Pinneberg der Gewerkschaft der Polizei bezeichnet sich als einen Landpolizisten und somit „als Mitglied einer aussterbenden Gattung“.

Kahlke bedauert den Abbau der Präsenz der Polizei für die Sicherheit vor Ort, bei verdeckten Ermittlungen, der organisierten Kriminalität z.B. bei Serieneinbrüchen und die Defizite bei der Bekämpfung der Internetkriminalität. Problematisch ist heute schon der notwendige ausufernde Einsatz bei Großveranstaltungen. „Die 20 Video-Verkehrsüberwachungsfahrzeuge werden auf 7 zusammengestrichen. Damit wird für Aggressionsdelikte auf der Autobahn Tür und Tor geöffnet“, weist der engagierte Polizist auf einen zusätzlichen Missstand hin.

Bei einem Workshop in Bad Bramstedt mit 80 Polizeibeamten musste Kahlke eine schlechte Stimmung bei den Kollegen feststellen und erfuhr von überdurchschnittlich vielen Fällen von Langzeiterkrankungen.

Der Polizeibeamte aus Wahlstedt sieht Schleswig-Holstein im internationalen Vergleich als noch verhältnismäßig sicher an, allerdings mit schwierigen Aussichten für die Zukunft.

Der Landtagsabgeordnete Dr. Axel Bernstein, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, griff die Landesregierung wegen des Abbaus von Polizeistellen und den Folgen ebenfalls scharf an.

„Der Grüne Ministerpräsident Kretschmer stellt zusätzliche Beamte in Baden-Württemberg ein und die Bayern sowieso“, verweist Bernstein beispielhaft auf die Reaktion in anderen Bundesländern gegen Terrorismus und organisierte Verbrechen. Im Bereich um München ist die Möglichkeit, nach einem Einbruch erwischt zu werden, doppelt so hoch wie in der Metropolregion rund um Hamburg. Auch die Verkehrsunfallbilanz lässt für Bernstein keine Stellenstreichung in der Verkehrsüberwachung zu. Hinzu kommt, dass heute die Streifenwagen aus Sicherheitsgründen und für den Selbstschutz der Beamten mit 3 Personen besetzt sein sollten.

Bernstein spricht sich für den Erhalt einer Polizei aus, deren Beamte vor Ort bekannt und vertraut sind statt einer Polizei die ausschließlich bei Anruf mit anonymen Personen erscheint.

„Die CDU-Fraktion fordert im Schleswig-Holsteinischen Landtag die Rücknahme des Stellungsabbaus und stattdessen die Präsenz auszubauen. Es ist nicht nachzuvollziehen, dass trotz erheblicher Verbesserung im Landeshaushalt die SPD-geführte Landesregierung Stelleneinsparungen bei der Polizei durchsetzen will“, so Axel Bernstein zum Ende der Veranstaltung.

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